Experimentelle Dermatologie — Medizinisches Forschungszentrum
Forschungsgruppe Prof. Dr. Lukas Flatz
Das Labor Experimentelle Dermatologie ist Teil des Institut für Immunbiologie und führt Forschungsprojekte aus den Bereichen der Dermatologie und der Onkologie durch.
Wir untersuchen Patientenproben des Kantonsspitals St.Gallen mit modernsten immunologischen Methoden, um bisher unbekannte Funktionen des Immunsystems bei dermatologischen Erkrankungen zu entschlüsseln. Zudem betreuen wir eine prospektive Kohorte von Patienten, welche mit Immuncheckpoint- Inhibitoren behandelt werden. Im Rahmen der Untersuchung von Patientenproben und der Analyse von Patientendaten in dieser Kohorte kann erforscht werden, wie das Immunsystem Krebszellen zerstört und es zu autoimmunen Nebenwirkungen kommt. Zudem werden in Zusammenarbeit mit der Onkologie des Kantonsspitals St.Gallen interventionelle klinische Studien durchgeführt.
Aktuelle Forschungsaktivitäten
Analyse immun-assoziierter Toxizitäten bei Ostschweizer Krebspatienten unter Immun-Checkpoint-Inhibitor -Therapie
Die Einführung der Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren hat zu einer Verbesserung der Prognose von Patienten mit schwarzem Hautkrebs und Lungenkrebs geführt. Eine Nebenwirkung der Therapie können Autoimmunreaktionen sein, die durch autoreaktive T-Zellen hervorgerufen werden. In diesem Forschungsprojekt untersuchen wir, ob bestimmte Nebenwirkungen mit einer verbesserten Immunantwort gegen Tumorzellen einhergehen. Die Forschungsergebnisse sollen bei der Behandlungsplanung helfen und Therapien gegebenenfalls auch bei Nebenwirkungen fortgeführt werden, wenn diese mit einer verstärkten Abwehrreaktion gegen Tumorzellen einhergehen.
Entdeckung von Resistenzmarkern bei Hautkrebs
Die Mehrheit der Krebspatientinnen und -patienten zeigt zu Beginn der Therapie eine gute Ansprechrate. Mit der Zeit kann es jedoch zu einer Entwicklung von Resistenzen kommen, welche die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen. In der Konsequenz kann es zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Tumors im Körper kommen. Bei einigen Krebsarten konnten mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren Fortschritte erzielt werden. Allerdings stellt die Resistenzentwicklung auch bei diesem Ansatz nach wie vor eine signifikante Herausforderung dar. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist, die Identifizierung von Differenzierungsmarkern für Melanome und Plattenepithelkarzinome. Dieser Ansatz könnte dazu beitragen, die Prognose bei diesen Krebsarten zu verbessern, indem er die Entwicklung innovativer Therapien ermöglicht, die gezielt gegen Resistenzen wirken.
T-Zell-Rezeptor- und Einzelzell-RNA-Sequenzierung zur Bestimmung der Spezifität und des Phänotyps von tumorinfiltrierenden Lymphozyten bei Melanomen während der Immun-Checkpoint-Blockade
Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind eine wirksame Behandlungsmöglichkeit für Menschen
mit Melanom. Allerdings profitieren nicht alle Patienten gleichermassen davon und Aussagen über das mutmassliche Ansprechen der Therapie sind schwierig zu treffen. Es ist bekannt, dass es T-Zellen gibt, welche gegen den Tumor gerichtet sind. Diese können sowohl im Blut als auch im Tmnorgewebe nachgewiesen werden. Wir möchten herausfinden, wie die Behandlung mit Immun- Checkpoint-Inhibitoren diese T-Zellen und ihre Eigenschaften beeinflussen, um daraus Rückschlüsse auf den Therapieerfolg ziehen zu können.
Prof.Dr. Lukas Flatz leitet das Labor für Experimentelle Dermatologie am Kantosspital St.Gallen und ist zudem Ärztlicher Leiter der Sektion für Dermatoonkologie am Universitätsklinikum Tübingen.
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