PSA-Test — Urologie
Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) kommt bei gesunden Männern vor und wird ausschliesslich in der Prostata gebildet. Erhöhte PSA-Spiegel im Blut können auf ein Prostatakarzinom hindeuten. Für diese Messung wird ein PSA-Test eingesetzt.
Die Blutuntersuchung eines Eiweisses (PSA), das nur von der Prostata ausgeschieden wird, kann bei Erhöhung auf einen Tumor hinweisen (ca. 1 von 4 Fällen), ist aber nicht spezifisch, da es auch bei gutartigen Veränderungen erhöht sein kann. Die Erhöhung stellt somit nur ein Warnsignal dar.
Die Schweizerische Gesellschaft für Urologie empfiehlt, alle Männer über das Risiko des Prostatakrebses sowie über die Vor- und Nachteile der Vorsorgeuntersuchung ab einem Alter von 50 Jahren zu informieren. Obere Grenze ist das biologische Alter von mindestens einer 10-jährigen Lebenserwartung (ca. 70 Jahre). Die untere Altersgrenze liegt im Bereich von 40 bis 45 Jahren, wenn in der Familienlinie eine Prostatakrebserkrankung aufgetreten ist.
Falls Sie die Vorsorgeuntersuchung bejahen, sollten Sie wissen, dass nur mittels Gewebsuntersuchung festgestellt werden kann, ob Sie Tumorzellen in der Prostata haben. Das Ziel der Prostatabiopsie ist es unter Verwendung von örtlicher Betäubung möglichst schonend Gewebeproben zu erhalten.
Wenn man versucht, eine Zusammenfassung zu formulieren, so ist der PSA-Test für «den» Mann ein Thema, der auch die Nebenwirkungen bei einer allfällig notwendigen Therapie akzeptieren würde. Stellt sich bei der weiteren Diagnostik ein Krebs dar, so ist es nicht notwendig, jeden Tumor zu behandeln. Der Aggressivere kann jedoch durch frühzeitige Behandlung eine wesentlich bessere Prognose bzw. Heilung haben.